
Coronavirus und Fasten: Ist Fasten bein einer Infektion ratsam?
In den letzten Wochen wurde die Welt durch den Ausbruch des Coronavirus COVID-19 überrascht. Der Virus forderte bereits viele Menschenleben, und während Wissenschaftler ihre Suche nach Medikamenten und Impfstoffen gegen das Coronavirus fortsetzen, haben medizinische Experten die breite Öffentlichkeit aufgefordert, ihren Ansatz zur allgemeinen Erhaltung der Gesundheit ganzheitlicher zu gestalten.
Wir wissen, dass eine positive Immunantwort der Schlüssel ist, um nicht nur gesund zu bleiben, sondern auch Infektionen wie die durch den Coronavirus zu überstehen. Viele Menschen sind sich jedoch der Vorteile des Fastens und der Immungesundheit immernoch wenig bis gar nicht bewusst.
Fasten, einfach ausgedrückt die Abstinenz von Nahrungsaufnahme für mehrere Stunden des Tages, wird seit vielen Jahrhunderten eingesetzt, um die Gesundheit zu erhalten, und um die Heilung von Krankheiten zu unterstützen. Vor etwa 500 Jahren erklärte Paracelsus – ein großer Heiler in der westlichen Tradition -: „Fasten ist das größte Heilmittel. Der Arzt im Innern.“
Wie bereits erwähnt, beginnt Gesundheit bei einem starken Immunsystem, das widerum bei den Zellen beginnt. Die weißen Blutkörperchen bilden als erste Schutzmauer eine Abwehr gegen Krankheiten. Wenn diese Zellen also nicht stark genug sind, erhalten Erregrer einen einfachen Zugang zu unserem Körpersystem.
Hier kommt intermittierendes Fasten ins Spiel. Wenn wir fasten, wird ein erheblicher Teil unserer weißen Blutkörperchen abgebaut, was die stammzellbasierte Regeneration neuer Zellen des Immunsystems aktiviert.
Auf diese Weise hat unser Körper neuere und jüngere Zellen, die gegen Krankheiten viel wirksamer sind. Im Jahr 2014 entdeckte Dr. Valter Longo, ein italienisch-amerikanischer Biogerontologe und Zellbiologe der University of Southern Carolina, dass ein dreitägiges Fasten das Immunsystem im Wesentlichen zurücksetzen kann.
Beim Fasten muss sich dein Körper darauf konzentrieren, die Immunzellen zu recyceln und die beschädigten Zellen loszuwerden. Damit erhöht intermittierendes Fasten die Stressresistenz und Langlebigkeit und verringert das Risiko einiger Krankheiten.
Wie reagiert der Körper auf ein Influenzavirus?
Das Influenzavirus gelangt über die Atemwege in das Körpersystem: Nase, Rachen und Lunge. Infolgedessen sind Symptome wie laufende Nase, Husten und Halsschmerzen am häufigsten. Die Grippe hört jedoch nicht bei diesen drei auf: Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit folgen schon bald.
Sobald die Grippe in das Körpersystem gelangt ist, zeigt sie erst nach einigen Tagen Anzeichen. Es wirkt sich jedoch fast sofort auf das Immunsystem aus. Es greift die natürlichen Fortpflanzungsmechanismen der Zellen an und nutzt diese Mechanismen, um sich im Körper zu replizieren.
Dann beginnt das Immunsystem erwartungsgemäß, das Virus mit den verfügbaren Zellen, den Makrophagen und den Neutrophilen, zu bekämpfen. Diese Zellen haben die Aufgabe, das Vorhandensein eines Virus im Körper zu erfassen und hormonähnliche Moleküle zu produzieren, die als Zytokine und Chemokine bezeichnet werden.
Zytokine sind dafür verantwortlich, andere Komponenten des Immunsystems wie T-Lymphozyten zu sammeln, um das Virus angemessen zu bekämpfen. Andererseits sind Chemokine dafür verantwortlich, diese Komponenten an den Ort der Infektion zu lenken. Nach einiger Zeit beginnen T-Zellen, die virusinfizierten Zellen abzutöten. Es ist dieser Prozess, der den Körper dazu bringt, so zu reagieren, wie er es tut.
Welche Rolle spielt das Fasten in all diesen Bereichen? Wie bereits erwähnt, ist eine der Auswirkungen einer Infektion des Körpers mit der Grippe der Appetitverlust. Der Grund ist kompliziert, kann aber vereinfacht folgendermaßen erklärt werden. Appetitverlust ist eine der natürlichen Anpassungen deines Körpers gegen die Bekämpfung der Infektion, weil er dem Körper die Energie, welche er sonst in die Verdauung steckt, dazu nutzt infizierte Zellen zu entfernen. Dies wird auch als als „Apoptose“ bezeichnet.
Wenn du fastest, ist dein Körper gezwungen, alte Zellen zu reinigen und neue zu produzieren. Diese neuen Zellen sind besser gerüstet, um alle Viren zu bekämpfen, die sich im Körper befinden oder die versuchen, in den Körper einzudringen.
Es gibt aktuell noch keine Medikamente, und auch kein Impfmittel gegen das Coronavirus. Doch ganz traditionelle Mittel können deinen Körper dabei unterstützen die Infektion zu bekämpfen, während du fastest. Das beste Hilfsmittel ist Tee. Tee versorgt deinen Körper nicht nur mit Flüssigkeit, sondern hat, je nach Sorte, auch ganz spezielle Wirkungen, die dir helfen die Krankheit etwas leichter zu überstehen.
Welche Teesorten helfen dir beim Fasten schneller zu heilen?
Tee enthält Polyphenole, die hervorragend gegen Radikale im Körper wirken. Diese Antioxidantien unterstützen die Verdauung, sorgen für ein höheres Energieniveau und verbessern den mentalen Fokus und die Klarheit.
Ingwertee ist eine der besten Optionen für die Fastenzeit. Es unterstützt das Verdauungs- und Immunsystem des Körpers. Es ist ein großartiges Antioxidans und baut Stress ab. Ingwertee beschleunigt auch den Stoffwechsel des Körpers.
Grüner Tee ist deshalb bemerkenswert, weil er „Katechine“ enthält. Diese Katechine arbeiten mit Koffein zusammen, um das Energieniveau zu steigern und sowohl die Zellgesundheit als auch die Immunität zu unterstützen.
Schwarzer Tee und grüner Tee haben etwas gemeinsam: ihre pflanzliche Quelle. Ihr Unterschied ist jedoch ihre Produktionsprozesse. Außerdem ist schwarzer Tee prebiotisch und enthält mehr Koffein als grüner Tee. Infolgedessen ist schwarzer Tee in den frühen Stadien deines intermittierenden Fastens effizienter, wenn du dich träge fühlst.
Hibiskus-Tee ist ein Tee, der bei der Entgiftung der Leber hilft. Mit seiner beträchtlichen Konzentration an Antioxidantien hilft Hibiskus-Tee dem Körper, gegen freie Radikale zu kämpfen.
Die Menge macht die Medizin
Bevor du jetzt aber deinen Teevorrat aufstockst, solltest du wissen, dass nur ein zwei Tassen am Tag nicht viel bringen. Du musst während des Fastens jeden Tag mindestens 1 bis 2 Liter Tee trinken, um die benötigte Menge an Polyphenolen und Antioxidantien zu erhalten.
Du kannst deinen Tee in heißem Wasser aufbrühen, aber beachte, dass dieser Prozess eine große Menge der Polyphenole und Catechine zerstört. Es gibt jedoch einen besseren Weg, der den Zweck des Teetrinkens während des Fastens nicht zunichte macht. Kaltes Brauen hält die Polyphenole und Catechine in den Teeblättern.
Mit anderen Worten, wenn du dich für heißes Brauen entscheidest, denk dran, dass du nochmal 2 bis 3 Mal mehr Tee trinken musst als jemand, der kaltes Brauen bevorzugt.
Nahrungsmittel zum Fastenbrechen
Gute Nahrungsmittel um das Fasten zu brechen, insbesondere bei Krankheit durch Influenza- oder Coronaviren sind:
• Kartoffeln: Der Körper verdaut Kartoffeln mit wenig Aufwand und hilft dabei das Muskelglycogen nach längerem Fasten wieder aufzufüllen.
• Linsen: Linsen liefern 32% der täglich benötigten Ballaststoffdosis. Sie sind auch eine gute Eisenquelle, deren Nutzen nicht zu unterschätzen ist.
• Himbeeren: Himbeeren sind voller Ballaststoffe und gleichen den Körper während der Fastenzeit aus.
• Getreide: Getreide liefert gute Mengen an Kalorien, die der Körper benötigt. Sie halten das Energieniveau beim Fasten hoch.
• Proteinreiche Lebensmittel: Wenn du viele Proteine konsumierst, erhöht sich auch der Stoffwechsel deines Körpers. Proteinreiche Lebensmittel, die du probieren kannst sind Eier, Meeresfrüchte, Nüsse, Sojabohnen, Geflügel und Fisch.
Abschließende Bemerkungen
Auch wenn es noch keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, inwiefern Fasten beim auskurieren einer Infektion durch das Coronavirus oder einer Grippe unterstützend wirkt, gibt es eine Vielzahl von Hinweisen darauf, dass es bei der Bekämpfung von Infektionen helfen kann.
Zu beachten ist, dass die Grippe entweder durch Bakterien oder durch Influenzaviren verursacht wird. Durch das Fasten bekämpft und entfernt dein Körper durch einen Prozess namens Apoptose infizierte Zellen, bevor er neue reproduziert. Es sind diese neueren, stärkeren und effizienteren Zellen, die dem Körper helfen, intrazelluläre Parasiten zu bekämpfen und diejenigen zu blockieren, die versuchen einzudringen.
Während führende Wissenschaftler versuchen einen Weg zu finden die Coronavirus-Epidemie zu beenden, können wir mit einem gesunden Lebensstil und etwas Vernunft, dazu beitragen die Krankenhäuser und das medizinischen Personal zu entlasten.
Weitere Informationen zu Themen im Zusammenhang mit Influenzaviren, intermittierendem Fasten, Coronavirus und Grippe findest du unter den folgenden Links:
https://www.newsweek.com/heres-how-flu-attacks-your-body-and-why-its-so-painful-809564
https://www.healthline.com/nutrition/can-fasting-fight-the-flu-or-cold
https://drpompa.com/fasting/cold-and-flu-season-fasting-and-immune-health/
https://www.sciencedaily.com/releases/2019/10/191023104604.htm
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